Ich weiss nicht, ob bei 4teetoo oder neofonie jemand Interesse an Fehlermeldungen hat (ein Ticketsystem habe ich nicht gefunden) aber ich habe hier mal zusammen gestellt, was mir aufgefallen ist mit dem letzten Update:

  • Die Log-Dateien werden nicht rotiert und /var/log/messages hat schon ein ziemliches Ausmaß.
  • Das WeTab nutzt als Fallback googles nameserver 8.8.4.4 (google-public-dns-b.google.com) und 8.8.8.8 (google-public-dns-a.google.com). Diese Werte sind statisch verdrahtet in der Datei ‘/etc/dnsmasq.conf’. Warum das? Will man an Google melden, wo man langsurft?
  • Der “Keine-Internet-Verbindung”-Dialog sollte nicht modal sein und der Knopf “Netzwerk Einstellungen” sollte ihn wie “OK” auch schliessen.
  • Das Drehen des WeTab führt viel zu schnell zum Drehen der Oberfläche, legt man es einfach kurz aus der Hand dreht sich alles wie wild. Ich würde die ganze Dreherei gern auch abschalten können.
  • Die Vergabe einer statischen IP für Kabelnetzwerk ist immerhin möglich aber schmerzhaft. Weder werden diese Werte gespeichert noch kann man die Werte leicht erfassen, da der Nummern-Modus der Tastatur keinen Punkte enthält (wie arbeiten die Entwickler damit?).
  • Das automatische Tastatur-An/Aus ist leidig. Wenn ich die Tastatur manuell einschalte, will ich nicht, das irgendein Automatismus das wieder abschaltet.
  • Die Eingabe des WLAN-Passworts wird bei jedem Fehlversuch wieder gelöscht. Warum? Soll das ein Sicherheit-Feature werden? Wenn ich schon auf einem (für Buchstabeneingabe) beschränkten Gerät unterwegs bin, muss ich dann noch betraft werden?
  • Die UMTS Verbindung hat noch so einige Macken. Zunächst einmal werden falsche APNs aufgeführt (zB der Event-APN fuer Vodafone-D2, der für MMS-Empfang gebraucht wird, aber nicht der WAP APN (okay, der ist eh veraltet), einen Proxy kann ich garnicht angeben), der Dialog, der diese Anzeigt, filtert zwar die APNs für den entsprechenden Anbieter, vergisst den Filter aber nach einem fehlerhaften Verbindungsaufbau. Generell habe ich keine Verbingung aufbauen können.
  • Irgendjemand erzeugt ein Verzeichnis “Photos and Videos/” im home-dir mit Besitzer root (!), obwohl ein Verzeichnis “Fotos und Videos/” existiert, darin sind symbolische Links. Ausserdem weitere Verzeichnisse pro Speichermedium, die nicht abgeräumt werden, wenn die Medien entfernt werden.
  • Die Knöpfe für USB-Speichersticks sind nicht neben den Buchsen, in denen das Medium steckt. Auch für SD-Speichermedien werden Knöpfe neben den USB-Buchsen abgezeigt.
  • OOffice ist auf Englisch und hat Probleme mit der Tastatureingabe (manche Tasten werden ignoriert).
  • Startet eine Applikation “Minimiert” (“UnMapped”), hat der Benutzer keine Chance mehr dieses Fenster zu erreichen (empathy ist dafür ein Kandidat).
  • empathy enthält nicht alle in der Beschreibung enthaltenen Protokolle (zB IRC).
  • Das WeTab verliert von Zeit zu Zeit die Verbindung zum WLAN.

Hier ein paar Tipps, wie man dem WeTab unter den Rock greifen kann. Aber Vorsicht: Wer nicht wirklich schwimmen kann in einem UNIX system sollte dringend die Finger davon lassen. Die Gewährleistung ist eh dahin und Hilfe ist, wenn man erstmal ernsthaft etwas kaputt gemacht hat kaum möglich.

  • Installiere die App “root” (die garkeine root-App ist, sondern ein Terminal-Emulator). Man findet sie im WeTab Market unter Tools & Dienst-Programme.
  • Starte App und benutze den Befehl `sudo sh` um root zu werden. Das Passwort des aktuell angemeldeten Benutzers muss eingegeben werden, das hat man bei der Initial-Installation vergeben.
  • Startet man im Terminal Programme, die per ^C abgebrochen werden müssen, steht man wegen des fehlenden Ctrl der Tastatur auf dem Schlauch. Zum Glück ist das Windows-Copy vorhanden (Nummern-Modus, rechts neben der Schere), das ein Ctrl-C auslöst.
  • Das WeTab hat garkeinen namen gesetzt, es kennt sich als “localhost.localdomain”, was unschöen ist, da der Hostname keinen ‘.’ enthalten sollte. In der Datei /etc/sysconfig/network unter HOSTNAME kann man einen sinnvolleren Namen setzen, am besten gleich ohne ‘.’.
  • Der root-Benutzer hat kein bekanntes Passwort. Nachdem man `sudo sh` gemacht hat, kann man root ein Passwort mit `passwd` setzen.
  • Als Sicherheitsnetz, sollte man später einmal die Oberfläche zerlegen, kann man in der datei /etc/inittab auf der console 0 im runlevel 5 ein getty starten indem man den Runlevel erfasst (zeile 36: 1:235:respa… statt 1:23:respa…). Wenn man nun eine Tastatur anschliesst, kann man per Ctrl-Alt-F1 auf eine Konsole schalten. Hier kann man sich nun per ‘root’ und dem eben gesetzten Passwort anmelden.
  • Für die Arbeit auf der Konsole oder im Terminal sollten pakete wie screen, vim, …
  • Der Zugriff über Netzwerk ist möglich, wenn man einen sshd installiert hat. Das kann man vi `yum install openssh-server` tun. Danach kann man sich nach dem nächsten reboot oder nach händischem Starten per `/etc/init.d/sshd start` auf dem WeTab anmelden (einfach auf dem anderen Rechner ssh root@[ip des wetab] die man zB per `ifconfig wlan0` herausbekommt.
  • Ach ja: Wenn man Google nicht mitlauschen lassen will, stellt man ein Kommentarzeichen ‘#’ vor die zeilen 52,53 in “/etc/dnsmasq.conf”.